Das wirtschaftliche Beratungsgremium der Bundesregierung, die sogenannten Wirtschaftsweisen, haben ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich gesenkt. Bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens prognostizierten sie nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent - im vergangenen Herbst hatten sie noch mit einem Wachstum von 0,7 Prozent gerechnet. “Die privaten Haushalte konsumieren aktuell noch zurückhaltend, die Industrie und die Baubranche verzeichnen nur geringfügig neue Aufträge”, sagte Ratsmitglied Martin Werding. Erwartet werde aber, dass die deutsche Wirtschaft im Verlauf des Jahres 2024 etwas an Fahrt gewinne. Der private Konsum beginne voraussichtlich im Jahresverlauf die Konjunktur zu stützen, da die Realeinkommen deutlich steigen dürften. Als Bremsen des Wirtschaftswachstums gelten unter anderem eine hohe Steuerbelastung, der Fachkräftemangel, hohe Energiepreise und zu viel Bürokratie. Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2023 sinkt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weiter ab. Im “Länderindex Familienunternehmen”, belegt Deutschland nur den 18. Platz unter 21 Ländern. 2020 hatte Deutschland noch auf Rang 14 gelegen. Auch für Investoren ist der Wirtschaftsstandort Deutschland wenig attraktiv. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat im vergangenen Jahr 350 Finanzvorstände deutscher Tochtergesellschaften internationaler Konzerne befragt. Als größte Investitionshindernisse wurden überbordende Bürokratie (61 Prozent), hohe Energiekosten (57 Prozent) und mangelhafte Digitalisierung (44 Prozent) genannt. Fast die Hälfte aller Befragten schätzen andere Länder und Regionen wachstumsstärker als Deutschland ein und wollen dort investieren. Der Druck auf die deutsche Industrie wächst - insbesondere auf die Autohersteller. Der Import chinesischer Marken nach Deutschland steigt. Chinesische Elektroautos gelten als stärkste Rivalen für die deutschen Hersteller. US-Präsident Biden verhängt nun scharfe Zölle auf Importe aus China – für E-Autos werden sie von 25 auf 100 Prozent erhöht. Wie konkurrenzfähig ist Deutschland noch und wie könnte die Wirtschaft wettbewerbsfähiger werden? Werden deutsche Unternehmen im Handelskrieg zwischen den USA und China zerrieben? Darüber spricht ZDFheute live mit der Wirtschaftsweisen Prof. Ulrike Malmendier von der University of California in Berkeley. ----- 00:00 Intro und Begrüßung 01:02 Wirtschaftsweise Prof. Ulrike Malmendier zur sinkenden Wirtschaftsprognose 2024 Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf http://www.ZDFheute.de/.

ZDFZDFheuteZDFheute NachrichtenNachrichten aktuellZDF NewsNachrichtenNewsZDF NachrichtenWirtschaftWirtschaftswachstumKonjunkturschwache WirtschaftBIPBruttoinlandsproduktWirtschaftsweisenWirtschaftsprognosewenig WachstumGrimmMalmendierFrühjahrsgutachten