Musik: nach Siegfried Fietz Text: Dietrich Bonhoeffer Von guten Mächten treu und still umgeben ist ein geistliches Gedicht des evangelischen Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. Verfasst im Dezember 1944 in der Gestapo-Haft, ist es Bonhoeffers letzter erhaltener theologischer Text vor seiner Hinrichtung am 9. April 1945. Heute ist es ein viel gesungenes geistliches Lied. (Wikipedia) Die Textfassung des Evangelischen Gesangbuchs[7] ist, mit wenigen Abweichungen in der Interpunktion, die des Bonhoefferschen Autographs: 1. Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr. 2. Noch will das alte[8] unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten[9] Seelen das Heil, für das du[10] uns geschaffen[11] hast. 3. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus deiner guten und geliebten Hand. 4. Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz. 5. Laß warm und hell[12] die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht. 6. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all deiner Kinder hohen Lobgesang. 7. Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei[13] uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag. Melodien Der Text wurde ausweislich der Werkdatenbank der GEMA[14] von inzwischen mehr als 70 Komponisten vertont (Stand: September 2017), z. B. von Joseph Gelineau 1971[15] oder Kurt Grahl 1976.[16] Mit der Melodie von Otto Abel von 1959 wurde das Lied unter der Nummer 65 (Zur Jahreswende) in den Stammteil des Evangelischen Gesangbuchs[17] und in das Mennonitische Gesangbuch unter der Nummer 272 (Durch das Jahr – Jahreswende und Epiphanias) aufgenommen, in einzelne Regionalausgaben des Ev. Gesangbuches auch mit der Melodie von Siegfried Fietz von 1970,[18] die als die populärste gelten kann.[19] Die Landeskirchen von Baden und Württemberg zählen das Lied zu den 33 „Kernliedern“ im Evangelischen Gesangbuch, die in allen Bereichen kirchlicher Arbeit zum Einsatz kommen sollen.[20] Auch in das katholische Gesangbuch Gotteslob wurde das Lied mit der Melodie von Kurt Grahl als Nr. 430 aufgenommen, in einige Diözesanteile zusätzlich mit der Fietz-Melodie.[21] Das altkatholische Gesangbuch Eingestimmt von 2003 enthält das Lied mit der Fietz-Melodie und dem „alten“ (Maschinenabschrift-) Text (Nr. 643). Die Melodie von Siegfried Fietz „findet nicht nur in der jüngeren Generation begeisterte Zustimmung“.[19] Dass sie dennoch in die Stammteile der großen Kirchengesangbücher nicht aufgenommen wurde, sieht Jürgen Henkys weniger darin begründet, dass sie „an der Popularmusik orientiert“ ist, als in der Verwendung der Bonhoefferschen Zielaussage als Kehrvers, die die theologisch-poetische Dynamik störe.[19] (Wikipedia) Ich habe für meine Version jene Textzeilen herausgenommen, die für mich Trost , Verheißung und Hoffnung sind.